Weisheiten

 

Meine Sammlung von schönen oder wichtigen Zitaten

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A

Angst
Angst entsteht nur, wenn wir die Vergangenheit in die Zukunft bringen. Wenn wir wirklich im Augenblick sind, sind wir furchtlos, weil wir der Vergangenheit oder der Zukunft nicht gewahr sind.
C. Tipping, "Ich vergebe"

Anstatt vor unserer Angst davon zu laufen, müssen wir den Mut aufbringen, innezuhalten und sie kennenzulernen. Nur dann können wir sie überwinden; nur dann werden diese tief verwurzelten Ängste, die Teil unseres Egos geworden sind, ihre Herrschaft über uns verlieren.
G. Roth, "Leben ist Bewegung"

Der Himmel war übersät von Sternen. Sie bildeten einen Brückenbogen bis hinab vor seine Füße. Ihr Licht warf einen schwachen Schimmer über das Eis des Flusses, und er konnte jetzt... das andere Ufer wieder sehen...
Er musste seinen Fuß auf die Sternenbrücke setzen und durch die Luft gehen. Aber wie sollte das gehen? Entsetzen packte ihn...
Auch dies war eine Prüfung.
Die Brücke trug ihn nur, wenn er darauf vertraute. ... Und darum war dieser Weg hier der einzig mögliche für ihn. Er musste über diese Brücke gehen, ganz gleich, ob er von ihr fiel und umkam, was dann nur eine andere Art von Tod war.
Und er tat seinen ersten Schritt. Er erstarrte voller Schrecken, als sein Fuß in die kleinen Lichtfunken einzusinken schien, statt von ihnen getragen zu werden. Doch es war auch als bestehe die Brücke aus einer federnden Substanz. Seine Fußsohle jedenfalls trat nicht ins Leere. Er machte den zweiten Schritt. Sein Herz hämmerte und das Blut rauschte ihm in den Ohren.

Noch ein Schritt. Seine Beine zitterten so sehr, dass; er den Fuß kaum aufsetzen konnte. Seine Knie waren weich. Sein ganzer Leib schrie ihm zu umzukehren.
Der nächste Schritt war der schwerste. Jetzt befand er sich direkt über dem Abgrund. Er blickte nach unten, und sein Körper bebte. Er atmeten kurz und hastig. ... Noch ein Schritt und noch einer. Er hob balancierend die Arme seitlich hoch und schwankte. Ihm war etwas schwindelig. Er blickte nach links und rechts. Die Ränder der Brücke waren direkt neben ihm. Wenn er daneben trat, ausglitt, hinabfiel, rettete ihn nichts.
Angst konnte ihn abstürzen lassen! Selbst wenn die Brücke aus Licht sein Gewicht aushielt, war sie doch so schmal, dass er die Balance verlieren musste und in den Tod fiel.
Doch wenn sie ihn trug, bedeutete dies, dass er leben sollte. Und wenn er leben sollte, war es ihm nicht erlaubt zu fallen.

Nur seine Angst machte die Brücke so gefährlich. Er begriff, dass sie um so sicherer wurde, je mehr er an sie glaubte.
"Ignoriere Deine Angst nie", hatte ihm Eulenschnitzer gesagt. "Versuche nie, sie zu vertreiben! Die Angst ist dein Freund, sie warnt Dich vor Gefahr."
"Aber was ist", hatte er gefragt, "wenn ich mich der Gefahr stellen muss und bin nicht vor ihr gewarnt worden?"
"Solange du auf ihre Warnung hörst, wird die Angst dich nicht davon abhalten zu tun, was du tun musst. Nur wenn du so tust, als hörtest du sie nicht, wird sie dich knebeln und fesseln."

Obwohl er nach wie vor Angst hatte, ging er weiter. Entschlossener jetzt. ... Freude durchflutete ihn. War er eben noch von seinen Ängsten in die Knie gezwungen worden, so hatten sie sich jetzt zu Stärke und Erregung verwandelt. Und er rannte weiter bis zum Scheitelpunkt der Sternenbrücke...
R. Shea "Der weiße Schamane"


Achtsamkeit
Achtsamkeit auf meine Worte und in meinen Worten ... ist eine ständige und nicht leicht zu bewältigende Herausforderung.
N. Nauwald, "Mein Wort ist mächtig"



B

Beziehung
Hilf' mir, zu mir selbst zu finden, dann find' ich auch zu dir!
Denn ich spüre immer stärker, dass ich mich verlier'!
Hilf' mir, zu mir selbst zu finden, wir ergänzen uns so sehr!
Denn was du zu leicht nimmst, nehm' ich viel zu schwer!
H. van Veen

Kann man in einer Beziehung eigentlich was anderes, als sich weh zu tun?


C


D

Dienen
Deine Aufgabe heißt Dienen. Und Dienen heißt Verzicht.
Verzicht aber bedeutet Hingabe an das Sein. Das Sein ist die Energie, die von allem zu allem fließt. Sie ist da, wenn sie gebraucht wird. Wo sie hilft, gibt es keine Fragen, keine Antworten, keine Bedingungen - nur Liebe.
I. M. Hilliges, "Auf den Schwingen des Marabu"


Distanz
Never strive to be one with another person. ...
Love only succeeds when two people realize, they can't be one, and learn to nurture the distance between them.
Distance is what makes it possible to see another person for who they really are, whole, and naked against the clear sky. That is the beginning of real love!
GEAR " People of the Mist"


E

Elementarwesen
Wir Elementarwesen helfen euch, indem wir all eure Erwartungen zunichte machen! Somit könnt ihr lernen, alles was passiert, als das Vollkommene zu akzeptieren. Dann ist euer Geist offen, ohne dass es euch wichtig ist, euren Willen durchzusetzen, und ihr werdet euch im Einklang mit den natürlichen und göttlichen Gesetzmäßigkeiten befinden.
T. Helliwell "Elfenreise"

Die Menschen setzen etwas voraus, nehmen es an, aber die Geister verfügen!
N. Nauwald, "Mein Wort ist mächtig"


Engel
Wir sind Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können, müssen wir einander umarmen!
L. de Crescenzo


Entscheidung
Alle Entscheidungen in deinem Leben, die wichtigen ebenso wie die belanglosen, wollen ganz bewußt getroffen werden.
Vor jeder Entscheidung mußt du dich fragen, ob deine Wahl fünf unabdingbare Grundbedingungen befriedigt. Wenn auch nur eine davon unerfüllt bleibt, mußt du eine andere Lösung suchen. Auf diese Weise wirst du immer den richtigen Weg wählen.
Die fünf Grundbedingungen sind Wahrheit, Schönheit, Gesundheit, Glück, Licht.

Wenn du deine Entscheidungen nach dieser Regel fällst, kannst du immer sicher sein, daß sie richtig sind!
O. Kharitidi, "Das weiße Land der Seele"


Erkenntnis
Das Wunderbare ist, dass die Seele bis zu einem bestimmten Grad schon weiß, was sich hinter dem Schleier der Verwunderung verbirgt, dass es in den höchsten Sphären des Lebens etwas gibt, nach dem sich zu suchen lohnt, dass es dort Schönheit gibt, dass es dort etwas zu erkennen gibt, das der Erkenntnis wert ist!
Hazrat Inayat Khan


Erleuchtung
To appreciate your physicality is the beginning of what you call enlightenment. Those who seek to attain a state beyond the body while still ensouled in one, are missing the point. To abjure the body is to deprive yourself of the validation and recognition of the physical plane. Without such validation and recognition, what you call enlightenment becomes unattainable.
C. Q. Yarbro, "Michael for the Millenium"

Ihr ruft alle nach Erleuchtung! Aber wenn das Licht dann kommt, habt ihr nichts anderes zu tun, als euch unter'm Sofa zu verstecken wie kleine Mäuschen, wenn die Katze kommt!


Erfahrung
Der einzig wirkliche Unterschied zwischen so genannten subjektiven und objektiven Erfahrungen besteht in der unterschiedlichen Perspektive der Betrachtung.
Für normale Menschen gibt es einen riesigen Unterschied zwischen innerer und äußerer Erfahrung, und als 'objektiv' betrachten sie allein das, war sich auf der äußeren Ebene abspielt.
Das ist so, weil diese Menschen nicht darin geschult sind, die innere Wirklichkeit zu erkennen, ...!

Man braucht viel Kraft, um zu begreifen, dass die Bedeutung von Erfahrung und von Wirklichkeit nicht davon abhängt, dass andere sie auch so sehen, sondern dass sie mit der Fähigkeit verbunden ist, die ganz tiefe Transformation ... zu erreichen und zu aktivieren.
O. Kharitidi, "Samarkand"


Erwachsenwerden
Zum Erwachsenwerden gehört die Erkenntnis, daß wir unsere eigene Realität erschaffen. Wir mögen unsere Lebensumstände nicht bestimmen können, doch wir haben die Macht zu entscheiden, wie wir mit ihnen umgehen. Irgendwas geht immer schief, doch was zählt, ist, wie wir damit klarkommen. Statt uns in unserem Unglück zu suhlen, müssen wir die Verantwortung für unser Leben übernehmen.
G. Roth, "Leben ist Bewegung"


Ekstase
Du brauchst nicht einmal dein Zimmer zu verlassen, bleibe an deinem Tisch sitzen und höre zu.
Höre nicht einmal zu, warte einfach.
Warte nicht einmal, sei ruhig, still und zurückgezogen.
Die Welt wird sich dir von selbst voll darbieten, sie hat keine andere Wahl, als demaskiert zu werden.
Sie wird sich in Ekstase zu deinen Füssen rollen.
F.Kafka


F

Fragen
Fragen stellen heißt allein, unbequem zu sein!
K. Hoffmann


G

Geschenk
Du kannst einem Geschenk nicht vorschreiben, wie es daherzukommen hat!
I. Miller, "Patience und Sarah"


Gedanken
Sie streifte den ganzen Vormittag mit seltsamen Gedanken durch die Wälder. Zum ersten Mal im Leben erkannte sie, dass es in der Welt der Gedanken keine Liebe gab, dass Liebe nicht gedacht werden konnte. Und dass die Gedanken den Menschen am Sehen hindern. Sie konnte jetzt sehen, ohne aufzulisten.
M. Fredrikson, "Lillemors Rätsel"


Geduld
Du musst nur warten! Dem Ungeduldigen läuft alles davon, doch alles kommt zu dem, der warten kann.
H. Bemmann, "Stein und Flöte"


Geheimnisse
Geheimnisse sind eine gefährliche Angelegenheit! Du musst lernen, wie ein Kind zu denken. Kinder haben keine Geheimnisse, bis jemand sie davon überzeugt, dass es sicherer ist, etwas für sich zu behalten, als es zu erzählen. Doch das stimmt fast nie! ...
Wir sind alle Kinder. Aber wenn man uns davon überzeugt hat, dass Geheimnisse uns Sicherheit bieten, verschmelzen wir nach und nach mit unserem Versteck und vergessen, wer wir sind!
W. P. Young, "Eva"


Gelassenheit und Gleichmut
Wir müssen mit der Wurzel aus der Seele ausrotten Furcht und Grauen vor dem, was aus der Zukunft herandrängt an den Menschen!
Gelassenheit in Bezug auf alle Gefühle und Empfindungen gegenüber der Zukunft muss der Mensch sich aneignen, mit absolutem Gleichmut entgegensehen allem, was da kommen mag und aus der weisheitsvollen Weltenführung uns zukommt.
Dies ist es, was die Menschen heute lernen müssen, in dem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, in dem Vertrauen auf die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt.
Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll.
Nehmen wir unseren Willen gehörig in Zucht und suchen die Erweckung von innen, jeden Morgen und jeden Abend.
R. Steiner (Textauszug)


Gleichgewicht
Eine umgestürzte Schale läßt sich nie füllen.
Wenn du darauf beharrst, so weiterzuleben, indem du der Wirklichkeit den Rücken kehrst, werden das Glück und das Unglück über dein Herz hinweggleiten, wie das Wasser des Sturzbachs über die Kiesel.
Nun braucht der Mensch aber das Glück und das Unglück, um im Gleichgewicht zu wandeln.
G. Sinoué, "Die Strasse nach Isfahan"


H

Heilung
Heilung bedeutet, die Wirklichkeit wieder so wahrnehmen zu können, dass sie nicht von Angst vollständig verzerrt erscheint und zum Aufbau weiterer Ängste beiträgt.
Hasselmann, Schmolke, "Welten der Seele"

Du meinst, das Heil komme von aussen - es kommt von innen.
L. Rinser, "Mirjam"


I

ICH BIN
Die Aussage ICH BIN ist ... ein Ausdruck der Selbstidentifikation mit den Kräften der Natur, mit Attributen von Macht und auch mit Gottheiten.
N. Nauwald, "Mein Wort ist mächtig"


Intimität
Was uns davor zurückhält, ins Chaos unserer Beziehungen hinein zu tauchen, ist die tiefsitzende Angst vor Intimität. Die meisten von uns haben eine Heidenangst vor diesem großgeschriebenen I. Wir brauchen Intimität, wir wollen sie, aber wenn wir ihr bis auf Schrittweite nahegekommen sind, nehmen wir wieder Reißaus. Wir halten fest, wir halten uns zurück, wir halten aus. Wir vermeiden Blickkontakt, weil wir fürchten, daß er unsere Verwirrung offenbaren könnte. Wir wollen den anderen offen, verletzlich, leidenschaftlich haben, wir wollen, daß sein Handeln integer ist, doch wir scheuen uns davor, dasselbe zu tun. Intimität ist keine Einbahnstrasse; wir müssen geben, um zu empfangen. Unsere Beziehungen sind ein Maßstab dafür, was wir zu geben bereit sind.
G. Roth, "Leben ist Bewegung"


J


K

Kinder
"Es ist merkwürdig", dachte Eva, " Diese unerwünschten oder zögerlich empfangenen Kinder sind in der Wurzel gespalten und werden nie geheilt. Sie sind sicher und unsicher zugleich, hart und weich, stark und schwach, nie eins mit sich selbst."
M. Fredriksson, "Norea's Geschichte"


Kraft
Nur wenn wir einer Sache Macht verleihen, kann sie über uns Macht haben.
Sie wird dann zu einer dienenden und erhaltenden Kraft, wenn wir wiederum fähig sind, sie in das Reich zu überstellen, dem sie angehört, statt sich ihr zu unterwefen.
J. Gebser, "Ursprung und Gegenwart"


Krankheit
Wann wird ein Mensch krank?
Wenn seine Säfte aus dem Gleichgewicht kommen.
Wodurch wird das Gleichgewicht gestört?
Wenn er vergisst, dass er ein Kind des Ewigen ist,
dem kein Unheil etwas anhaben kann.
Woher kommt dieses Vergessen des hohen Schutzes?
Aus Mangel an Liebe!
Wird ein Mensch nicht geliebt, fehlt ihm der Schutz.
Dann fallen ihn negative Kräfte an und er wird krank.
Gibt man ihm Liebe und Vertrauen,
so wird das Gleichgewicht wieder hergestellt
und er wird gesund!
L. Rinser, "Mirjam"


L

Leben
Das Leben ist verrückt - und wer das nicht merkt, verschläft das Schönste!
H. Bemmann, "Stein und Flöte"

'Angst' ist der Gegenpol der 'Liebe',
'Kontrolle' der Gegenpol der 'Hingabe',
'Leben' ist die Bewegung zwischen diesen Polen.


Lebenshilfe
Wenn einem das Wasser bis zum Halse steht,
bloß nicht den Kopf hängen lassen!


Licht
Deine tiefgreifendste Angst ist nicht, dass Du ungenügend bist -
deine tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein!
Es ist dein Licht, nicht deine Dunkelheit, die dir am meisten Angst macht.
Du fragst dich: "Wer bin ich, mich brillant, großartig, begabt, talentiert zu nennen?"
Aber - wer bist Du, dich nicht so zu nennen?
Du bist ein Kind Gottes - dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt.
Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen, dass andere um dich herum sich nicht unsicher fühlen.
Du bist das Licht der Welt - niemand zündet ein Licht an und stellt es in eine versteckte Ecke - oder stülpt ein Gefäß darüber.
Sondern man stellt es auf einen Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.
Du bist dazu bestimmt, zu leuchten.
Du bist geboren worden, um den Glanz Gottes zu manifestieren, der in dir ist - er ist nicht nur in einigen wenigen, er ist in jedem einzelnen.
Und wenn Du dein eigenes Licht erstrahlen lässt, gibst Du - unbewusst - auch anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn Du deine eigene Angst überwunden hast, befreit deine Gegenwart automatisch auch andere.
"Ein Kurs in Wundern"


Liebe
Schmerz - Liebe
Liebe - Schmerz
Das Sein: Weggeben
- um Liebe zu werden


Lust
Denn alle Lust will Ewigkeit und kann sie nie erringen!


M


N

Nichts
Die Essenz aller Wesen ist die Erde,
die Essenz der Erde ist das Wasser,
die Essenz des Wassers sind die Pflanzen,
die Essenz der Pflanzen ist der Mensch,
die Essenz des Menschen ist die Rede,
die Essenz der Rede ist das ewige Wissen,
die Essenz des ewigen Wissens sind Wort und Ton,
die Essenz von Wort und Ton ist das NICHTS.
Zen


O

One-Night-Stand
Weil nun die Nacht kommt, bleib' ich bei Dir.
Was ich Dir sein kann, gebe ich Dir!
Frage mich niemals: 'Woher' und 'Wohin' -
nimm meine Liebe, nimm mich ganz hin!
Sei eine Nacht lang zärtlich zu mir,
denn eine Nacht nur bleib' ich bei Dir.
W. Borchert


Offenheit
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
unbekannt


P

Perfektionismus
Perfektionismus ist die Weigerung,
sich die Erlaubnis zu geben, sich vorwärts zu bewegen.
J. Cameron, "Der Weg des Künstlers"

When too perfect
lieber Gott böse
Nam June Paik


Q


R

Rhythmen
Energie bewegt sich in Wellen. Wellen bewegen sich in Mustern. Muster bewegen sich in Rhythmen. Ein menschliches Wesen besteht aus eben diesen Dingen: aus Energie, Wellen, Rhythmen.
Aus nicht mehr, aus nicht weniger - aus diesem Tanz.
G. Roth, "Leben ist Bewegung"


S

Schmerz
The Cure of the Pain is in the Pain!


Seele
In der Seele liegt unsere Essenz, in der Trennung von ihr unsere tiefste Wunde.
...
Die Seele kann unsere Schmerzen lindern, denn sie vermag Leiden in Weisheit zu verwandeln.
...
Die Seele kann nur dort gegenwärtig sein, wo Körper und Geist eins sind; losgelöst vom Körper kann die Seele nicht atmen und sich nicht bewegen.
G. Roth, "Leben ist Bewegung"

Meine Seele hat es eilig.
Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe.
Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat:
die ersten isst sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind, begann es, sie wirklich zu genießen.
Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen, die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind.
Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren.
Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten.
Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.
Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren.
Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile, ohne viele Süssigkeiten in der Packung.
Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind.
Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden.
Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen.
Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten.
Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren.
Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.
Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann.
Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden.
Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.
Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.
Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
Mario de Andrade (San Paolo, 1893-1945)


Sein
Das Unsichtbare ist die Mutter des Sichtbaren.
J. O'Donohue, "Benedictus"


Spirale
Das Licht der Welt entsteht im Tanz der Spiralen.


Selbst
Stell' dich mitten in den Regen, glaub' an seinen Tropfenregen
spinn' dich in sein Rauschen ein und versuche DU zu sein.
Stell Dich mitten in den Wind, glaub' an ihn und sei ein Kind,
lass' den Sturm in dich hinein und versuche DU zu sein.
Stell' dich mitten in das Feuer, liebe dieses Ungeheuer
in des Herzens roten Wein und versuche DU zu sein.
nach W. Borchert


Sexualität
Wenn wir unsere Sexualität wirklich verstehen, finden wir uns vor dem Geheimnis des Geistes wieder.
Wenn wir die spirituelle Dimension unseres Daseins wirklich verstehen, finden wir uns vor dem Geheimnis der Sexualität wieder.
Und wenn wir alles wirklich verstehen, landen wir unversehens inmittel von Rätseln und Wundern!
G. Feuerstein, "Sacred Sexuality"


Stille
Zwischen Schweigen und Ruhe wohnt die Stille
In Schweigen und Ruhe geschieht Stille
Aus Schweigen und Ruhe in der Stille - plötzlich -
die Verwandlung, die Begegnung - Ich und Du!


T

Ton
Gott machte eine Statue aus Ton. Er formte den Ton nach seinem Bilde. Er wollte, dass die Seele in diese Statue eingehe.
Aber die Seele wollte nicht gefangen sein. Denn es liegt in ihrer Natur, dass sie fliegend ist und frei. Sie will nicht begrenzt und gebunden sein. Der Körper ist ein Gefängnis, und die Seele wollte dieses Gefängnis nicht betreten.
Da bat Gott seine Engel, Musik zu spielen. Und als die Engel spielten, wurde die Seele ekstatisch bewegt. Sie wollte die Musik noch klarer und unmittelbarer erfahren, und deshalb betrat sie den Körper.
Hafiz sagt: "Die Leute sagen, dass die Seele, als sie dieses Lied hörte, den Körper betrat. Aber in Wirklichkeit war die Seele selbst das Lied!"
Hafiz


Transzendenz
Wir fürchten uns vor dem Göttlichen ebenso, wie wir uns vor tiefempfundener Lust oder Glückseligkeit fürchten,
weil all dies die Gefahr birgt, unsere vertraute Identität zu untergraben,
unser Ich, unser Gefühl eines individuellen, begrenzten Körperbewußtseins.
G. Feuerstein, "Sacred Sexuality"


Trauer
Trauer ist die Fähigkeit, zu akzeptieren, was ist.

Trauer ist ein Preis für die Beschleunigung von Erfahrungen. Wenn man über etwas traurig ist, akzeptiert man es schneller.
Eine Funktion von Depressionen besteht darin, einem beim Akzeptieren einer Erfahrung zu helfen, die andernfalls dem Selbst fremd ... bleibt.
O. Kharitidi, "Samarkand"


Trauma
Es gibt zwei Möglichkeiten, auf ein Trauma zu reagieren.
Sie werden häufig gleichzeitg erfahren, aber tatsächlich repräsentieren sie gegensätzliche Prozesse. Der eine ist die Depression, der andere die Angst

Jedes Mal, wenn etwas Traumatisches geschieht und die betroffene Person nicht stark genug ist, die Erfahrung als Teil ihrer selbst zu akzeptieren, entsteht eine ... Lücke (in der Erinnerung).
Die Psyche nimmt sie als etwas ihr Fremdes wahr.
O. Kharitidi, "Samarkand"


Träume
Träume beweisen, dass der Mensch eine Seele besitzt. Ohne Träume gibt es nur Leere.
Fürchte Dich darum nicht vor Deinen Träumen!


Tun
Du mußt an das glauben, was du tust, dann tust du das Richtige.
I. M. Hilliges, "Auf den Schwingen des Marabu"


U


V

Vertrauen
Vertrauen erfordert, dass wir die Kontrolle aufgeben!
J. Cameron, "Der Weg des Künstlers"

Bedenke auch, dass Vertrauen dadurch erschöpft wird, dass es verlangt wird!
B. Brecht

Vertrauen hat mit Beziehung zu tun, nicht mit Macht.
Vertrauen ist keine Sache. Vertrauen bedeutet, dass du schwach und nackt bist und dich nicht schämst. Du hast eine Geschichte und Erfahrungen, durch die du gelernt hast, dass Vertrauen ein unbezwingbarter Berg ist. Aber Du kannst und wirst ihn bezwingen!
W. P. Young, "Eva"


Veränderung
Wenn Bemühung nicht hilft,
und die Menschen in Selbstzerstörung enden,
so wird ihnen der Kosmos keine Träne nachweinen.
Albert Einstein

Zerstörung geschieht rasch; Aufbau braucht Zeit, Geduld, Vertrauen.
Wer das Neue will, aber den Rückweg offen lässt, wird ihn auch gehen.
Darum muss die Brücke abgebrochen, die Schnur zerschnitten werden.
L. Rinser, "Mirjam"

Eines Tages kam der Augenblick,
an den das Risiko, fest in der Knospe verschlossen zu bleiben,
schmerzhafter war als das Risiko zu erblühen.
Anais Nin


Vergangenheit
Wer nur sieht, was ist, der versteht nicht, was war. Und wer das Vergangene nicht liebt, der kann in der Gegenwart nicht bestehen.
I. M. Hilliges, "Auf den Schwingen des Marabu"


Versöhnung
Versöhnung und Vergebung ... - Du musst bei dir selbst damit anfangen, musst dir deine Angst und deine Selbstsucht eingestehen, Geschehenes bereuen und dir selbst verzeihen. Wenn du das kannst, brauchst du anderen die Schuld nicht mehr zuzuschieben.
M. Fredriksson, "Maria Magdalena"


W

Warten
Ich sage zu meiner Seele:
Sei still und warte,
ohne Hoffnung, weil Hoffnung wäre Hoffnung auf das Falsche".
Warte ohne Liebe, weil Liebe wäre Liebe für das Falsche.
Aber - es gibt Vertrauen;
Liebe, Hoffnung und Vertrauen - liegen im Warten.
T. S. Elliot


Wichtigkeit
Es gibt nur drei Dinge, die wichtig sind im Leben:
Man muss etwas zu Essen haben, man muss Liebe haben und man muss ein gutes Verhältnis zu den Geistern haben.
N. Nauwald, "Das Lachen der Geister"


Wille
Wille schafft Wege!

Alle wesentlichen Dinge sind einfach, wenn man sie einmal begriffen hat. Schwierig ist nur der Weg, den man bis dahin gehen muss.
H. Bemmann, "Stein und Flöte"


Wissen
Intuition ist für das Denken das, was Beobachtung für die Wahrnehmung ist.
Intuition und Beobachtung sind die Quellen unseres Wissens.
R. Steiner


Wege
Wenn einer in die Irre geht, heißt das noch lange nicht, dass er nicht auf dem richtigen Weg ist.
H. Bemmann, "Stein und Flöte"

'Du meinst, ich habe eigentlich keine Wahl?'
Oh doch, die hast du immer. Aber du kannst es dir schwer machen oder leicht.
Nur bedenke: Der Weg, welcher der leichtere zu sein scheint, führt über Umwege auf den schwereren zurück!'
I. M. Hilliges, "Auf den Schwingen des Marabu"


Wiederholungen
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren!
Ich bin verzweifelt!
Ich bin hoffnungslos!
Aber - es ist nicht meine Schuld!
Es dauert ewig, da wieder herauszufinden.

Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als ob ich es nicht sehe - und:
Ich falle wieder hinein!
Ich kann es kaum glauben!
Ich bin wieder an derselben Stelle gefallen!
Aber - es ist nicht meine Schuld.
Es dauert lange, wieder herauszukommen.

Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe, dass es da ist.
Ich falle immer noch rein - aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen - ich weiß, wo ich bin.
Aber - ich bin selbst schuld.
Ich steige augenblicklich heraus.

Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe, dass es da ist.
Ich zögere einen Moment - ich gehe darum herum.

Ich gehe eine andere Straße.

mit Dank an Dr. H. Fast


X


Y


Z

Zeit
Zeit in unserem Sinne ist ein Instrument, das wir erschaffen haben,um damit fähig zu sein, die dreidimensionale perspektivische Welt zu gestalten und ihr zu erlauben, eine Realität zu werden.
J. Gebser, "Ursprung und Gegenwart"


Zukunft
Unsere Leben gehören nicht uns!
Von der Wiege bis zur Bahre sind wir mit anderen verbunden, in Vergangenheit und Gegenwart und mit jedem Verbrechen und jedem Akt der Güte erschaffen wir unsere Zukunft.
"Cloud Atlas"